Königreich Tonga
Wie verlassen Niue am 10. August 2016. um 13.30 Uhr und machen uns auf den Weg Richtung Tonga. Die ersten Stunden können wir sogar segeln. Nun, am frühen Abend ist der Wind eingeschlafen und wir müssen unser Volvo Penta anwerfen.
Dann am nächsten Tag endlich Wind und entspannte Verhältnisse.
Heute haben wir Donnerstag, den 11. August und bei uns ist es jetzt 2000h. Und morgen, eben nicht Freitag, sondern Samstag - komisch!!!! Wir passieren diese Nacht die Datumsgrenze! Wir müssen also ohne den Freitag den 12. August 2016 auskommen - Schade, was hätte dieser Tag uns für Überrschungen gebracht????
Tonga ist das einzige Königreich in der südlichen Hemisphäre. Von den 170 Inseln sind nur 36 ständig bewohnt. Wir steuern auf die Vava'u Gruppe zu, wo wir aus westlicher Richtung in den gut geschützten Naturhafen von Neiafu einlaufen. Nach dem Einklarierungsprozedere können wir die Quo Vadis an einer Mooringboye festmachen. Talitali fiefia en Tonga. (Willkommen in Tonga)
Von jetzt an ist Erholung angesagt. Wir bleiben in Neiafu. Hier lohnt es sich, durch den Früchte- und Gemüsemarkt und durch den Handwerkermarkt zu schlendern. Jeder der handgeflochtenen Körbe ist ein kleines Meisterwerk.
Vava'u ist nicht hügelig. Aber die Strassen von Neiafu befinden sich immerhin 10 Meter über Meer. So haben wir immer einen schönen Blick frei auf die vielen Segelyachten, unseres mitgezählt, die hier an den Mooringboyen festgemacht sind. Die Bucht ist von drei Seiten von Land umgeben und damit einer der sichsersten Orte im Pazific für "Yachties"!
Im Ort gibt es ausserdem ein paar Restaurants. Im Dancing Rooster gibt es sogar Schweizer helvetische Kost, zubereitet vom "Schweizerchef" Günter.
Tonga ein Paradies? Wenn nur das Wetter nicht wäre. Immerzu regnets und es ist kühl, jedenfalls kühler als im Moment in der Schweiz. Die sonnigen Tage benutzen wir um die Insel mit dem Bike zu erkunden. Kleine Strassen, Wälder, Wiesen, Blicke aufs Meer, Schweine die Strassen überqueren, Hühner welche frei herumlaufen sowie ein paar Hunde, all dies zusammen macht die Tour über die Insel zu einem unvergesslichen Tonga Erlebnis. Es sind keine Schweizer Radwege, auch nicht gekennzeichnet mit rot-weissen Schildern wie in der Schweiz. Die Tour über die Insel hat nur kleine Steigungen, die durch die Panoramaaussichten und die anschliessenden "Abfahrten" wieder wettgemacht werden. Auch ohne Kennzeichnungen finden wir den Weg wieder zurück nach Neiafu.
Nun gut - viele Probleme haben wir ja gerade nicht...
An Bord funktioniert eigentlich fast alles - keine kaputten Segel etc etc. Ausser unser Generator schwächelt, mal mehr, mal weniger....
Und heute hat Benu ein Kunstwerk vollbracht... Unser Generator ist tatsächlich ausgefallen. Anlasser kaputt, Antriebsriemen für Wasserpumpe gerissen, Wasserpumpe hat ein Leck - Ersatzteile zu erhalten hier in Neiafu - Fehlanzeige.
Nun hat Benu die Wasserpumpe ausgebaut und den Kühlkreislauf überbrückt - einer der drei elektrischen Bilgenpumpe genommen und damit einen Kühlkreislauf hergestellt - Anlasser repariert- und der Generator liefert wieder Strom. Unmögliches möglich gemacht, dass kann nur Benu der Superelektriker....
Ich habe eine professionelle Plane zum Wasser sammeln konstruiert - nun findet jeder Tropfen Wasser den Weg in den Tank. (Und die Wassermenge ist im Moment nicht wenig - (bei diesem Scheisswetter...!)