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Tuamutus / Raroia

121 Delfine
Überfahrt zu den Tuamutus

Die ersten drei Tage hatten wir schönes Wetter, schwachwindig, aber dafür eine vernünftige Welle. Wir segeln so mit zwei bis drei Knoten dahin. Der vierte Tag ist zum vergessen! So etwas haben wir noch nie erlebt! Halber Wind mit etwa 20 Knoten und durchschnittlich alle zwei Stunden einen Squoll mit Winden von 30-35 Knoten und Regen. Eine Welle gab es eigentlich nicht! Es waren Wassertürme von etwa zwei Metern, die sich aus allen Richtungen erhoben haben. Zwischendurch Brecher von 4-5 Meter aus Südost. Man müsste meinen, dass bei 20 Knoten halber Wind das Schiff eine klare, stabile Lage hat. Dem war aber nicht so, es hat uns herumgeschlagen wie noch nie - der stille Ozean! Der letzte Tag war dann eigentlich der Schönste - Schöner halber Wind mit 15 Knoten und ruhige See. Wir mussten bremsen um nicht bei Nacht anzukommen. Der Pass ins Atoll ist ziemlich breit und markiert. Mit 5 Knoten Gegenströmung und unter Motorenleistung sind wir super durch die Passage gekommen. Wir haben uns an der Ostseite der Passage vorbeigedrückt und wurden so von dem heftigen Gegurgel, welches auf der anderen Seite in die Höhe spuckte, verschont.  Nun liegen wir ganz ruhig an der Westseite der Lagune in Raroia vor der kleinen Ortschaft Ngarumoava.

Erwähnenswert ist noch unsere Fischerei auf der Überfahrt. Hatten einen Biss - ein Riesending an unserer Angel, hat uns trotz angezogener Trommelbremse die ganzen 400 Meter Leine ausgezogen. Dann plötzlich konnten wir die Leine einziehen - und was sehen wir! Da war nur noch der Kopf eines sicher 20-30kg Tunas an der Angel. Da muss ein Riesenhai unsere Mahlzeit weggefressen haben! So ein fieses Ding. Eine halbe Stunde später noch einen ganzen, etwa 10kg Tuna aufs Schiff gezogen. Unsere Gefriertruhe ist nun fast voll!

- und wieder haben uns Delfinschulen begleitet, manchmal stundenlang. Da vergisst man manchmal sogar das Segeln!!!

Nachmittags erkunden wir das kleine Dörfchen Ngarumoava. Ein kleiner Flugplatz, eine Opferstätte, ein paar Häuschen, Palmen und eine Perlenfarm. Nahezu überall auf den Tuamutus findet man Perlenfarmen. Nahezu alle Tahitiperlen kommen aus den Tuamutus oder den Gambierinseln. Die Wasserqualität ist hier am Besten für die Zucht geeignet. Per Zufall landen wir auf der Perlenfarm von Ngarumoava. Die Farm umfasst diverse Häuschen, direkt an der Lagune gebaut. Direkt auf der Farm können wir mitverfolgen, wie der Austernmuschel ein Fremdkörper eingesetzt wird. Ein komplizierter Prozess, der nur von Spezialisten beherrscht wird. Diesen Eindringling wird die Auster in den nächsten drei Jahren als Abwehrreaktion mit einer Perlmuttschicht umwickeln, danach kann die Perlenernte erfolgen. Während dieser Zeit muss die Auster jedoch regelmässig von Algen und Parasiten befreit werden.  Wir bestaunen die Menschen, welche diese Arbeit per Hand verrichten. 
Wir kehren mit leerem Portemonnaie, aber mit strahlenden Augen und ein paar Perlen, zurück aufs Boot.

7. Juni 2016

Heute wollen wir uns durch die Korallenköpfe auf die Ostseite kämpfen. Es ist Augapfelnavigation angesagt, denn detaillierte Seekarten gibt es nicht.

Um 11.00 Uhr wagen wir uns durchs Atoll zu motoren. Die Korallenköpfe um uns herum sind gut zu erkennen. Ich dirigiere Benu vorne am Bug stehend wo er hinfahren soll - denn eine Kollision mit einem Korallenkopf kann dem Boot ganz schön wehtun. Der Anker fällt in der Kontiki Bay ins türkisblaue Wasser. Gut geschützt liegen wir vor dem Korallenriff. Unsere erste Atollüberquerung haben wir mit Bravour gemeistert.

Jetzt erstmal schnorcheln. Strömungsschnorcheln mit einer Palette von verschiedenen Fischen auf so kleinem Raum - einfach phantastisch. Schwarzspitzhaie, Weissspitzriffhaie und Grauhaie haben wir auch gesichtet. Für mich war es das erste Mal,  Haie in Natura erlebt zu haben. Ein kribbeliges Gefühl, jedoch einzigartig.

In der Kontiki Bay treffen wir wieder auf Sabine und Hannes. Wir haben uns wieder viel zu erzählen. Das delikate Essen und die feinen Getränke auf der SY Cayenne waren wunderbar.  Ein gemütlicher Abend unter Segler....

Nach sonnenreichen Tagen hat sich heute das Wetter geändert. Es regnet kräftig. Die Wolken haben wieder Wind mitgebracht und es bläst mit 25 - 30 Knoten. Doch unser Anker sollte halten.

Weitere Impressionen

  • 179 Fruechte an Bord
  • 184 Einfach weggebissen
  • 188 Ein Prachtskerl
  • 072 Delfine
  • 160 Delfin
  • 162 Skipper Benu
  • 197 Kaum angekommen - ein Regenogen
  • 034 Ngarumoava Rairora
  • 033 Ngarumoava Rairora - Kopie
  • 038 Ngarumoava Rairora Vergessener Traktor
  • 006 Raroia Kontiki Bay
  • 024 Bei Sabine und Hannes auf der SY Cayenne
  • 007 Sabine und Hannes Raroia Kontiki Bay
  • 017 Schnorchelpause in Raroia Kontiki Bay
  • 013 Raroia Kontiki Bay
  • 010 Raroia Kontiki Bay
  • 020 Raroia Kontiki Bay