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Gomera

14. 9. bis 21.09.2015

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Welch ein schöner Segeltag. Bei rundum perfekten Segelbedingungen, günstiger Wind, keine hohe Wellen aber hart am Wind, mit 6 Knoten unterwegs, laufen wir in der Bucht von Vallé Gran Rey ein. Eine Seltenheit hier auf den Kanarischen Inseln. Sechs Segelboote unter Anker und mir mittendrin. Wieder einmal kommen wir in den Genuss eines "Buchtbades". Es fühlt sich fantastisch an, hier am Rand der Welt, in einer Bucht der Kanaren Inseln La Gomera: wunderbar warm und wohlig.

Mit Dingi an Land..

In Valle de Gran Rey lebten die Hippies in der 70ern Jahren, vorwiegend nackt (was die Eingeborenen erstaunlich tolerant aufgenommen haben). Oberhalb der Bucht ist ein Garten Eden, auf seinen Terrassen wachsen Früchte, von derer Existenz ich noch nicht mal wusste. Zum Anschauen, zum schmecken, zum Begreifen, das ist Vale de Gran Rey.
Vom Hafen laufe ich weiter durch das Viertel Borbalan. Ich komme an neuen Häuser vorbei, alten Cafés und an einer Einkaufsstrasse. Ein deutschsprachiger "Einheimischer" erzählt mir: "Sie wollten die Insel vor ein paar Jahren in einem kurzen Anfall von Grössewahn zu einem Kreuzfahrteldorado machen." Die riesige Anlegemole verschandelt den kleinen malerischen Fischerhafen und ist Gomeras nahezu einzige Bausünde. Und doch verfügt dieser Ort über ein ganz individuelles Flair. Den Besuch runde ich mit einem feinen Cappuccino ab.

Valle de Gran Rey ist sicher nicht mehr so ursprünglich wie es mal war, aber trotzdem war es einen Besuch wert.

Wartend an der Hafenmole:

Unser Dingi dient heute als Transportmittel. Die Quo Vadis liegt am Anker und so werde ich mit dem Dingi rudernd von Benu an der Hafenmole abgeholt.

Am nächsten Tag segeln wir weiter nach San Sebastian. Helle Yachten und bunte Boote schaukeln im Yachthafen von San Sebastian neben der breiten Mole für die aus Teneriffa eintreffenden Fährschiffe. Es lohnt sich von unserem Schiff aus eine Weile die Atmosphäre der Hafenstadt zu geniessen.

In der Stadt ist von Hektik und grossstädtischem Chaos nichts zu spüren. Wir schlendern durch die Gassen von San Sebastian und schauen den Gomeras zu, welche an Tischen sitzen und sich austauschen, die Kinder spielen im Schatten der Lorbeerbäume und wir spielen Dart im Schatten einer Bar.

Biketour mit zum Glück glimpflichem Ausgang!

Eingerahmt von Bananen- Mangoplantagen und Terrassenfeldern ziehen wir mit unseren Bikes los Richtung Lomo Fragosa. Unsere Fahrt bergauf ins wunderschöne Hermigua Tal beginnt. Auf der Strecke gewinnen wir atemberaubende Einblicke in die einzigartige Insellandschaft, aber auch an Höhe - ca. 1200m. Vorbei an den Stauseen von Los Chejelipes und Lomo Fragosa beginnt unsere eigentliche Mountain Bike Tour. Wir entdecken die Natur pur. Uns begegnen nur dann und wann ein paar Schafe, Ziegen oder auch mal einsame Wanderer.

Nachdem Benu und ich uns so richtig anstrengen, Bike auf den Rücken oder irgendwie stossend den engen Weg nach einer Passübequerung suchend, wird dann auf unserer unbekannten Route der Biketour ein jähes Ende gesetzt. (Rien ne va plus). Also nehmen wir den steilen Weg zurück in Kauf und kehren um.

Nicht zur unserer Freude fängt es auch noch an zu regnen. Wir fahren vorsichtig die holprige, rutschige und nasse Strasse talwärts Richtung San Sebastian. Unsere Fahr- Schalt- und Bremstechnik lässt zu wünschen übrig. Die nasse Strasse unser Feind. Benu stürzt zu Boden, ich bremse in sekundenschnelle und liege auch auf der Strasse. "Wir staunen, wie wenig es braucht auf der Fresse zu liegen."

Fazit:

Benu: Geprellte Rippen, Schürfwunden am Handgelenk, Prellungen an Arm und Ellbogen!!
Silvia: Läsionen an der rechten Schulter, ein paar blaue Flecken am Oberschenkel und Ellbogen!!

Das Brechen von Knochen ist zum Glück ausgeblieben. Die Schmerzen im Rippenraum werden sich noch lange bemerkbar machen!! Uns geht es aber gut!!

Wir machen zuerst mal eine Bikepause!!

und

segeln ist so oder so viel schöner!!!

Weitere Impressionen

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