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Tasmanien

Tasmanischer Teufel und andere Erlebnisse

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Die Insel Tasmanien ist unser Kontrastprogramm zum kontinentalen Australien. Statt roter Erde, Sonnenschein und Strandleben dominiert hier meist ein kühleres Klima - wilde Bergregionen, unberührte Wildnis und fruchtbare, bewirtschaftete Böden. Der Inselstaat liegt 240 Kilometer vom südöstlichen Zipfel des australischen Kontinents entfernt uns ist vom Festland durch die Bass Strait getrennt. Mit einer Fläche von 68.331 qkm ist Tasmanien der kleinste Bundesstaat Australiens und daher auch unser letzter von uns noch nicht besuchten Staat.

Unsere Reise beginnt in Devonport, das wir nach einem Tag auf der Spirit of Tasmania erreichen. Um kurz nach 21:00 Uhr legt die Fähre am Anleger in Devonport an und eine halbe Stunde später können wir das Schiff mit unserem Camper verlassen.

Unser reservierter Campground liegt nur einige hundert Meter vom Anlegersteg entfernt wo wir unsere erste Nacht in Tasmanien verbringen.

Ab Morgen starten wir Richtung Ostküste und beginnen unser Roudtrip im Uhrzeigersinn.

Von Devonport im Norden an die Ostküste

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Über hüglige Berge und Weideland führt uns die schmale Strasse an die Ostküste Tasmaniens. Immer wieder sehen wir Weinberge, Weideland, Rinder, Schafe und aussergewöhnliche Felder mit angepflanztem Mohn. Tasmanien ist der weltweit grösste Produzent von Opium für medizinische Zwecke. 

Opium Anbau in Tasmanien (Poppies)

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Schlafmohn beinhaltet Morphin, Kodein und Thebain - alles Bestandteile in zahlreichen Schmerzmitteln. Der Anbau von Schlafmohn wird von der UNO reguliert. Australien ist eines von ganz wenigen Ländern, dem die Produktion erlaubt ist.

Tasmanien produziert etwa die Hälfte des weltweiten Bedarfs für Opium basierende Schmerzmittel. Pharmakonzerne sorgen sich daher, dass es bei Lieferprobleme weltweit zu Versorgungsengpässen mit Schmerzmittel kommen könnte.

Auf unserem Trip durch Tasmanien entdecken wir viele Opium Felder, welche alle mit Verbotstafeln gekennzeichnet und eingezäunt sind.
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Und wir erfreuen uns auch ab einem Rind in der Nähe des Opiumfeldes. Vielleicht ist es ja ein Simmentaler Rindvieh, Opiumsüchtig!!!

Beauty Point und seine Seepferdchen

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Ein kleiner Abstecher führt uns zum Beauty Point, wo sich das faszinierende Seahorse World befindet, in dem entzückende Seepferdchen für Aquarien auf der ganzen Welt gezüchtet werden. Die Tour ist sehr informativ und wir lassen uns von unseren Guide in die Welt der Seepferdchen verführen.

Hättst du es gewusst:

  • Es gibt 6 verschiedene Spezies
  • Die Rückenflosse befindet sich in der Mitte ihres Rückens und treibt sie so durch das Wasser
  • Die Augen bewegen sich unabhängig voneinander
  • Seepferdchen können ihre Farbe wechseln

Was macht ein Seepferdchen einzigartig im Vergleich zu allen anderen Tieren dieser Erde?

  • Bei den Seepferdchen bringt das Männchen die Jungtiere zur Welt
  • Man erkennt das Männchen an dem sehr weich aussehenden Beutel in der Bauchregion

Zur Familie der Seepferdchen gehören auch noch die Seedrachen und die Seenadeln. Zusammen heissen diese Arten Syngnathids, was zusammen gewachsener Kiefer bedeutet. Um zu Essen müssen diese Tiere ihre Nahrung durch ihre lange Schnauze aufsaugen. Zwischen dem Seegras liegen sie auf der Lauer und warten auf eine Garnele, welche sie dann sogleich aus dem Hinterhalt aufsaugen.
Aber: Offensichtlich wird bei diesem Vorgang auch Wasser mit geschluckt. Wie lösen diese Tiere das Problem:
Sie besitzen zwei Öffnungen am Hinterkopf, durch die das überschüssige Wasser wieder ausgestossen werden kann. Dadurch geht die Nahrung in den Bauch und das Wasser wieder heraus. Genial!!!!!

Wir hatten sehr viel Spass in dieser Welt der Seepferdchen!!!

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Swiss Village Grindelwald

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Grindelwald inmitten Tasmaniens - da müssen wir unbedingt hin.

Bay of Fires

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St. Helens ist unser nächster Ort und Ausgangspunkt zu der berühmten Küste Bay of Fires. Hier finden wir einen unglaublichen attraktiven kostenlosen Campground. Die Bay of Fires bietet uns wunderschöne Sandstrände, kristallklares Wasser und eben diese traumhaften Stellpätze direkt am Meer. Besonders schön sind auch die mit roten Flechten bewachsenen Steinen. Die Stimmung und die Farben sind während des Sonnenuntergangs besonders schön.

Anders als man vermuten Könnte, benannten die früheren Entdecker die Bucht nicht nach den überall auf Felspitzen und Landzungen lebenden orange roten Flechten, sondern nach den Feuern der Aborigines, die sie am Strand gesichtet haben.
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Freycinet Nationalpark

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Der Frenycinet National Park zählt zu den Naturschönheiten der Insel. Leider sind wegen den Buschfeuer viele Sehenswürdigkeiten im National Park nicht zugänglich. So machen wir uns auf einen Rundgang zum Leuchtturm von Cape Tourville mit grandiosem Ausblick auf die Steilküste. 
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Hobart, die Hauptstadt Tasmaniens

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Wir machen uns auf den Weg ins Zentrum von Hobart, schlendern durch diverse Gassen, lassen uns Toast und Kaffee schmecken und besuchen das bekannte Mona Museum.

Museum of Old and New Art (MONA). Hier hat ein privater Sammler eingebracht, was er selbst als sammelwürdige Kunst empfindet. Ein junger Australier wird durch Glücksspiele steinreich, kauft sich immer mehr Kunstwerke und gründet ein Museum. So beginnt die Geschichte von David Walsh und dem MONA. Aber auf diese Geschichte wollen wir nicht weiter eingehen. Für uns ist das Museum eher einen Spielplatz für Erwachsene. Das aussergewöhnliche Museum ist total unterirdisch in einer Felshöhle eingerichtet worden. Auf drei Etagen schauen wir uns die Altertümer aus der Antike neben modernen Werken von Sir Sidney Nolan und dem Enfant terrible der britischen Kunstzene an.
 
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Wandern am Lake Saint Clair - Cradle Mountain

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Der Cradle Mountain - Lake Saint Clair Nationalpark gehört definitiv auf unsere "must to do" Liste. Die schöne Landschaft begeistert uns schon auf der Anfahrt. Herrliche Heide Landschaften mit angrenzenden unberührten Bergseen breiten sich majestätisch auf dem Highway aus.
Am Lake Saint Clair machen wir eine schöne Tageswanderung am See entlang. Dieses Gebiet war einst das am stärksten vergletscherte Gebiet und kann ein geografischer Rekord vorweisen. Der See ist der tiefste natürliche Süsswassersee Australiens.

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Benu ausgerüstet mit Wanderschuhen und Rucksack!

Eine Wand mitten in der Wildnis

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Auf der Strecke zwischen Derwent Bridge und Pronte Park gibt es ein einmaliges Kunstprojekt namens "The Wall". Dabei handelt es sich um ein Kunstwerk, das noch am entstehen ist. Der Holzbildhauer Greg Duncan schnitzt die Geschichte des tasmanischen Hochlandes in eine Wand aus Holztafeln. Die Dimensionen sind unglaublich. Das fertige Panorama Bild wird 100 Meter lang sein und es wird voraussichtlich zehn Jahre dauern, bis es vollendet ist. Trotz des riesigen Formats sind die Darstellungen unglaublich kunstvoll und detailreich geschnitzt. Von den Adern in den Händen der Arbeiter über die Knitterfalten in ihren Hemden bis hin zu den Haaren ihrer Bärte ist alles deutlich zu erkennen.

Unglaublich wie diese Schnitzereien auf uns gewirkt haben. Noch nie haben wir so was kunstvolles gesehen. Einfach grandios.

Im Museum durfte leider nicht fotografiert werden. Die unten stehenden Bilder haben wir aus dem Internet. Sorry, die Qualität ist schlecht, aber immerhin, für einen Eindruck sollte es reichen.
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Sheffield und eine gute Idee

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Auf dem Weg an die Nordküste halten wir in dem kleinen Örtchen Sheffield. Sheffield wurde 1859 gegründet, doch in den 1980er Jahren stand es schlecht um den Ort. Da schlug ein schlauer Kopf vor, die öffentlichen Wände des ländlichen Nestes mit grossen Wandmalereien zu verzieren, um Touristen anzulocken - und das Schicksal des Ortes wendete sich. Ich als "Touri" bin natürlich interessiert an diesen Wandmalereien. So schau ich mir gemütlich das nette Örtchen an wärend Benu seinen Spass auf dem Golfplatz sucht. Heute ist Sheffield mit über 80 Wandmalereien geschmückt. Welch grandiose Idee.
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Unsere letzte Station Penguin

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Über den alten Bass Highway an der Küste entlang kommend erreichen wir das hübsche Örtchen Penguin. Wie der Name schon sagt, gibt es hier Kolonien von Pinguinen, die jede Nacht an den Strand kommen.

Hier verbringen wir die letzten zwei Tage unserer Tasmanienreise, bevor es wieder mit der Spirit of Tasmania nach Melbourne zurück geht.

Resümée:

Eine Rundreise durch Tasmanien ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Dank seiner zahlreichen unberührten wild-romantischen Naturlandschaften erhält die Insel unsere Bestnote. (Der grüne Smaragd Australiens)

And last but not least

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Tasmanischer Teufel im Sanctuary Zoo

Wer an Tasmanien denkt, assoziiert sofort auch den Tasmanischen Teufel mit diesen australischen Bundeststaat. Er ist sehr scheu und nachtaktiv, dazu noch tief-schwarz und die Chance sehr gering, ihn in freier Wildbahn zu sehen. Darum besuchen wir einen Zoo, wo wir zahlreiche dieser bissigen Tierchen sehen können.
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