Nach einer Woche Savusavu heisst es wiedermal Leinen los. Wir verlassen Savusavu und setzen unseren Anker etwa fünf Meilen entfernt am Ende einer grossen Bucht vor dem Cousteau Resort, das wirklich auf den legendären Cousteau zurück geht, der hier viel tauchte. Nach meinem recherchieren soll sein Sohn oder Enkel hier noch die Tauchschule führen.
07. Juli 2017
Um 07:30 Uhr heisst es aufstehen. Bei dickem Nebel und Nieselregen segeln wir los bis in die Nasasobu Bay, welche wunderbar zwischen hunderten von Mangroven eingebettet ist. Wir sind hier ganz alleine, kein anderes Segelschiff weit und breit. Zwischendurch zeigt sich ein Fischerboot welches sich durch die Mangroven hindurch schlängelt und zum nahegelegenen Dorf hin motort.
8. Juli 2017
Unser Ziel heute ist die Viani Bay. Durch die enge Riffpassage getrauen wir uns nicht, obschon die Verhältnisse optimal wären. Also nehmen wir Kurs auf den Pass und segeln ausserhalb des Riffes in die Viani Bay.
Die Viani Bay ist nach Südosten hin offen, geschützt nur durch die Riffe und das berühmte Rainbow Riff.
Hier gibt es keine Strasse, die in die Bucht führt und damit führt der Kontakt der hier lebenden Menschen zur Aussenwelt unweigerlich übers Wasser. Ca. 300 Menschen leben hier in dieser Bucht, die fast alle der "Fisher Family" angehören. Aber es gibt hier eine Primarschule. Ca. 60 Kinder werden täglich mit dem "Schulbus", das ein Schiff ist, von den umliegenden Dörfer abgeholt und zur Schule chauffiert. Das Leben hier in der abgelegenen Bucht geht sehr ruhig zu. Ausser bellende Hunde und Vogelgezwitscher ist hier alles sehr friedlich. Ach ja, so abgelegen ist es nun doch wieder nicht: Internet und Handy funktionieren - Vodafon sei Dank.
In der Bucht werden wir herzlich von Einheimischen und Marina empfangen. Marina und ihr Mann Jone bauen hier einen kleine Tauchbasis auf. Sie laden uns spontan ein, den Abend mit Ihnen und ein paar anderen Seglern sowie ein paar Einheimischen zu verbringen. Da können wir schlecht nein sagen. Aber vorerst nehmen wir das Angebot von Marina gerne an, unsere Quo Vadis an einer nahegelegenen Mooringboje fest zu machen, welche Jack dem "Inselunikat" gehört.
09. Juli 2017
Der gestrige Abend unter all den Seglern und Einheimischen war einfach super. Die Einheimischen spielten mit ihren Gitarren, sangen dazu wundervolle Fijilieder und tranken Kava, literweise, zwei süsse Ferkel laufen zwischen unseren Beinen umher und Sugar, der Hund von Marina und Jone hält über alles Wache. Ein wirklich gelungener Abend unter Palmen.
10. Juli 2017
Wir sind mit dem Dingi an Land gefahren und gleich darauf zum Riff. Jone hat uns mit seinem Schnellboot zu einem wunderschönen,farbenfrohen Schnorchelplatz am Riff draussen geführt. Jone und seine Freunde haben Fische harpuniert und Benu und ich waren mit Schnorchel und Flossen unterwegs um diese wunderbare Unterwasserwelt hier draussen zu erkunden.
11. Juli 2017
Heute morgen erhalten wir Besuch. Jack, ein 68jähriger Typ britisch/fijianischer Abstammung, kennt die Insel und die Korallenriffe wie kein Anderer, er weiss wo die berühmten Kohlköpfe, (Flachkorallen) zu entdecken sind. Ausserdem kann er stundenlang Geschichten erzählen. Mit seinem fröhlichen Gemüt haben wir in sofort in unser Herz geschlossen. Tagsdarauf kommt er nochmals zu uns aufs Boot, vollgepackt mit Papaysas, Mangos, Kokosnüsse und einer riesengrossen Staude Bananen. Das ist uns natürlich wiederum ein Kaffeklatsch inkl. Rum wert.
Jrmina und Erwin, (Red Harlekin), auch ein Schweizer Boot, kommen vom Paradise Resort, welches ca. 12 Seemeilen von uns entfernt ist, zu Besuch. Ein "Schweizer" Jassabend ist somit gesichert.
Nach einer weiteren Nacht in der Bay nehmen wir Abschied und motoren zur östlichen Insel Taveuni. Hier vor dem Paradise Resort soll es sechs Bojen geben welche Seglern kostenlos zur Verfügung stehen. Dafür wird es natürlich gerne gesehen, wenn wir dort ein feines Nachtessen einnehmen, oder zwei, oder....??
Wir verbringen zwei Nächte vor diesem Resort. Die Anlage ist sehr schön, die Mitarbeiter ausgesprochen freundlich und wir merken sofort: Hier sind Segler herzlich Willkommen.
Am 14. Juli verlassen wir die Insel Taveuni und segeln zurück nach Savusavu. Warum Savusavu und nicht die Laugruppe, werdet ihr euch jetzt fragen??? Skipper Benu gibt auf der folgenden Seite die Antwort!