San Blas Paradiesinseln
3. März bis 10. März 2016
Überfahrt zu den San Blas Inseln
Die ersten 24 Stunden waren happig. Wind bis 6/7 Beaufort, in den Böen 8. Die Wellen etwa 3 bis 4 Metern in ganz kurzen Abständen. Kreuzsee, stürmisch, Wellen aus verschiedenen Richtungen - an schlafen war nicht zu denken. Die zweiten 100 sm Wind 5 bis 6 Beaufort und die Wellen bleiben. Das Ganze noch unangenehmer, jedenfalls für unser neues Crewmitglied Melanie Buchser. Die letzten 100sm schleichen wir bei 3 bis 5 Beaufort in Richtung Ziel. Die See beruhigt sich zunehmend und die Nacht war ok!! Nach 52 Stunden steuern wir zwischen den Riffen hindurch auf die Insel Porvenir zu, welche einzige Verwaltungsinsel ist. Die Insel ist nur am Tage bewohnt. Jeden Abend steigt die ganze Verwaltung in ein Kunaboot und padeln gemählich zur Nachbarinsel hinüber, auf der sich unter Kokospalmen einige Hütten befinden.
Nach dem Einklarieren suchen wir unsere Trauminseln, wo wir für ein paar Tage vor Anker gehen.
Die über 300 Inseln werden durch lange Korallenriffe geschützt, gegen die eine weisse Brandung schäumt. Das Wasser zwischen den vielen Inseln ist jedoch fast unbewegt und leuchtet unter der Sonne in den diversen Grünblautönen. Bei jeder von uns ausgesuchten Insel finden wir einen geeigneten Ankerplatz. Fast immer schwimmend können wir vom Boot aus die kleinen Inseln erkunden, welche je von einem bis zwei palmbedeckten Hütten der Kuna Indianer und ein paar Palmen bestückt sind.
Wir schnorcheln und schwimmen, suchen bunte Fische oder entspannen uns in der Hängematte auf dem Schiff. Manchmal kommen in Einbäumen Indianer vorbei. Die Frauen ziehen aus einem Stoffsack ihre prächtigen Handarbeiten, Molas genannt, hervor. Diverse Sujets auf Stoff gestickt, bunt und farbig. Da fällt es mir wirklich schwer, ein Motiv für uns auszuwählen. Ich kaufe bei einer sehr klein und zierlichen Kunaindianerin eine Mola, bunt bestickt mit Papageien. Ich bezahle und feilsche nicht. Die Kinder erhalten von uns noch diverse Süssigkeiten und Getränke.
Molas: Es sind umgekehre Applikationsarbeiten. In einem Stück Stoff ist ein Muster geschnitten, das mit bunten Stoffstücken unterlegt wird. Die Stofflagen sind mit winzigen Stichen aneinandergenäht. Man braucht gute Augen für diese filigrane Arbeit. Das anfertigen einer Mola dauert ungefähr 50 Stunden. Für diese Fleissarbeit verlangen die Indianerinnen, je nach Grösse, zwischen 5 und 20 US Dollar.
So ziert ab heute ein Mola unser Salon in Form eines Kissens- schön und bunt anzusehen.
Und schon sind 4 Wochen rum und wir verabschieden uns von den 2 Melanies. Unvergessliche Segelwochen mit bleibenden Erinnerungen und ein paar Seemeilen mehr im Handgepäck verlassen sie uns Richtung Festland.
Wir bleiben noch ein paar Tage im Paradies hängen!!!!!!
Weitere Impressionen
Weitere Fotos auf der Titelseite
Unseren Gästen gefällt es