Am Sonntag, den 30. Januar verlassen wir Iles les Saintes und segeln nach Dominica. Es ist ein Weg von 25sm in südöstlicher Richtung. Also hart am Wind bei etwa 20kn Wind und zwischen den Inseln mit happigen Wellen. Mit 6kn Fahrt und schöner Lage zischen wir los!
Nun, was noch nicht gesagt wurde, wir haben uns eine profesionelle Angelausrüstung gekauft - Nicht ideale Verhältnisse bei dieser Schräglage und diesen Wellen - trotzdem, wir wollen es versuchen und stecken die Angelrute in den dafür an der Reling befestigten Angelrutenhalter und geben etwa 100m Leine.
Nach einer halben Stunde beginnt der Freilauf zu rattern und die Rute biegt sich bedenklich durch. Silvia, die Fischerin, begibt sich akrobatisch ans Heck im Lee und stoppt den Freilauf. Wahnsinn, wie sich die Angelrute durchbiegt, also wieder Leine geben - der Fisch muss müde gemacht werden! Irgendwann haben wir den Fisch auf Sichtweite - ein Riesenteil - ein Barracuda! Achtung, der hat Zähne wie Messer, wie bringen wir den an Bord????
Wir haben es geschafft, irgendwie......
Nun ist auch schon Portsmouth auf Dominica in Sichtweite. Eine halbe Seemeile vor dem Ankerplatz kommt uns ein Motorboot eingegen. Welcome to Dominica, my name is David, wurden wir freundlich begrüsst. Kann ich euch helfen, wollt ihr Ankern oder eine Boje, wurden wir gefragt.
Wir haben uns nach der Besichtigung des Ankerplatzes für eine Boje (50USD pro Woche) entschieden und David half uns anbinden.
Nicht aufdringlich, aber sehr nett wurden wir auf ein Barbeque am Abend aufmerksam gemacht. Wir haben gebucht! 20USD pro Person inkl. Getränke!
Nun macht uns unser Barracuda noch sorgen. Dürfen wir den verspeisen? Barracudas können das Gift Ciguatera im Fleisch haben. Ein Einheimischer sagt uns, dass wir nördlich von Dominica gefangene Barracudas nicht essen dürfen, sonst fallen die Haare aus! Zumal mein Haarbestand schon ziemlich dürftig ist, geben wir schweren Herzens den Barracuda unangetastet dem Meer zurück.
Schade, das wären drei Mahlzeiten gewesen.