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Kap Verde

Oktober 2015

042 1
Nachdem wir ausgiebig ausgeschlafen haben, einklariert, steht immer noch Im Vordergrund, "Entspannen". Wir geniessen die Zeit hier auf Sao Vincente, erkunden immer wieder die Stadt Mindelo mit ihren vielen bunten Marktständen, den bunten Häusern und natürlich den Strand Playa de Laginha, der nur ein paar Schritte von unserer Marina entfernt zum baden einlädt.
Im Mercato de Peixe präsentieren die Marktfrauen den frisch gefangenen Tagesfisch. Es herrscht eine rundum marktfreundliche Atmosphäre, die Gerüche werden in der Nase gespeichert und man riecht einfach nur noch Fisch! Wir kaufen uns zwei grosse Red Snapper, ein geschmacklicher Fisch für Sage und Schreibe 200 Kapverdische Escudos. ( Zwei Schweizer Franken). Ein kleiner Junge nimmt mir die Fische ab, sie werden geschuppt und säuberlich ausgenommen! Ein Trinkgeld war ihm sicher.

Am nächsten Tag fahren wir mit einem Aluguer, ein Sammeltaxi, Richtung Baia do Norte. Ein endlos weiter Sandstrand erstreckt sich zu unseren Füssen. Wir laufen die 10,5 Kilometer bis nach Praia de Calhau. Keine Menschenseele um uns, der Strand nur für uns allein. Ab und zu ein paar kleine Vögel, die sich geschickt die kleinen Krebse aus dem Sand picken, immer vorsichtig genug, dass sie nicht von der Brandung überrollt werden.
Für uns ist es jedoch ein Genuss, in die Wellen zu stürzen und das türkisblaue, schäumende Wasser auf unserer Haut zu spüren.
Müde und zufrieden lassen wir uns von einem Taxi nach Mindelo zurück chauffieren.

Am Samstag Morgen starten wir von Mindelo Richtung Santa Lucia. Ein herrlicher Segeltag bei Schwachwind. Die Insel ist unbewohnt, wir liegen alleine vor einem 4 km langen Sandstrand vor Anker. Wegen der starken Brandung ist es uns leider nicht möglich an Land zu gehen.
Ein paar Fischerboote ziehen ihre Kreise und die Fischer verkaufen uns frischen Fisch - von Boot zu Boot. Unser Abendessen ist somit gerettet-  denkt ihr.....
Da ich leider zu ungeschickt beim Ausnehmen und Schuppen der Fische war, entglitt mir ein farbenprächtiger Red Snapper aus den Händen und landete promt zurück im Meer. Nicht mal ein verzögerter Hechtsprung konnte unser Nachtessen retten. Spaghetti sei Dank sind wir nicht verhungert!!!!!

Am Sonntag war NO Wind von 11 Kn angesagt. Dieser setzte jedoch schon gegen 15:00 Uhr ein. Wir entschliessen uns aufzubrechen. Ziel ist die 108 sm südlich gelegene Insel Santiago. Wir starten traumhaft- Sonnenuntergang, kaum Wellen. Etwas später haben wir schon 20 kn Wind aus Ost und eine ungemütliche Kreuzsee. So knallen wir mit 7-8 kn hart am Wind durch die Nacht. Der "Fast" Vollmond lässt die dunkle Nacht in einem angenehmen Licht erscheinen. Da ist sogar die Nachtwache ein Genuss.

Punkt um 12.00 Uhr erblicken wir die grosse Bucht mit weissen Sandstrand von Tarafal. Die 108 sm haben wir in Rekordzeit geschafft. Den Nachmittag verbringen wir schlafend auf dem Schiff.

Ausgeruht fahren wir tags darauf mit dem Dingi an Land. Nasu, ein Einheimischer beschützt gegen ein paar Escudos unser Dingi. Der grosse Strand, gesäumt mit ein paar Palmen, verströmt ein bisschen karibisches Flair. Ausserdem warten ein paar bunte Fischerboote auf ihre nächste Ausfahrt. Frauen bunt bekleidet verkaufen Fische, es herrscht ein reges Treiben. Frische Fische werden professionell ausgenommen und direkt am Strand im Wasser geputzt. (Genau so mach ich es das nächste mal auch!!!!)
Wir schlendern weiter durch das kleine Dörfchen. Alles ist sehr primitiv und einfach gebaut. Ein paar kleine Mercados, wenige Restaurant und sogar ein Hotel zäumen die Strassen von Tarafal. Die barocke Kirche mitten im Dorf sieht sehr herunter gekommen aus und die Türen sind leider verschlossen.

Wir besuchen einen Kindergarten, wobei wir von Kindergeschrei empfangen werden. Fröhliche Kinder Augen mit lachenden Gesichtern strömen uns entgegen. Man könnte meinen, hier ist die Welt noch in Ordnung. Unser Herz ist gross und die Spende für den Kindergarten auch. Alle sind happy  und zufrieden. Es hat sich gelohnt, die entlegenen Gassen im Ort zu durchkämmen.
Mit dem Dingi fahren wir zurück zur Quo Vadis. Benu kocht: Es gibt Tomatensalat mit frischem Basilikum. Ein genüssliches, diätarmes Nachtessen.

Wir hatten zwei Tage Zeit, diese kleine Welt zu erkunden. Nach diversen Fallböen und starkem Wind dreht der Wind plötzlich nach Nord Ost - genau das was wir für unseren Rückreise nach Mindelo brauchen.

17:30h Anker auf und los geht`s in die Nacht. Es wird ja easy, sind doch nur 11kn Wind aus der für uns richtigen Richtung angesagt! Wir rechnen auch für unseren Schlag mit 24h und hoffen tags anzukommen.
Aber wie fast immer, die Windangaben sind immer zu wenig, wir werden von 20kn Wind (immerhin 40km/h, (auf dem Thunersee wäre die Sturmwarnung längst eingeschaltet) überrascht. Wir reffen die Segel und knallen wiedereinmal mit mehr als 7kn Fahrt durch die Wellenberge. Das schöne daran ist, dass wir bereits um 11:00h morgens unser Ziel auf Santa Lucia erreichen können. Ein geschenkter Nachmittag zum erholen.
Am nächsten Morgen wollen wir zurück nach Mindelo. Der übliche, etwas längere Weg, geht der Südküste von Sao Vicente entlang. Dann gibt`s noch den kürzeren Weg durch den Kanal von Santa Luzia. Beschrieben im Hafenhandbuch mit extremen Srömungen. Wir wollen es versuchen, der nordostwärts gerichtete Strom setzt etwa 3.5h nach Hochwasser ein. Wir starten und können von etwa 2kn Strom profitieren. Hart am Wind bei 20kn Wind und 2m Wellen gegen uns, kommen wir anfangs zügig vorwärts. Bald wird es aber ziemlich ungemütlich. Die Wassertiefe nimmt auf 20m ab, die Wellen werden immer grösser und durch den Gegenstrom wird das Meer zu einem Whirlpool mit 4m Wellenkämmen.  Vorweg, die Quo Vadis und die Crew hat es geschafft!!!!

Gespräch mit Kai in Mindelo: (Kai ist der Eigentümer des Marina Shops und Herausgeber des nautischen Reiseführers von Cap Verde)
Sind durch den Kanal von Santa Luzia gesegelt - Ja, dass ist schön möglich, wenn du hier entlang und dort um die Ecke gehst - nein, wir sind mittendurch - ja, das kannst du vielleicht mit einer Rassy und einem starken Motor schaffen - wir haben nur gesegelt, ohne Motor - staunen!!!
Und noch dies: Silvia, die Wahnsinnige, war so unbeeindruckt, dass sie mitten im Kanal noch Müesli machen wollte!!!!

Nun wieder in Mindelo wollen wir unser Schiff für den Transatlantiktörn vorbereiten. Wollen uns noch einen zweiten Spibaum machen lassen und diverse Kleinigkeiten in Ordnung bringen.
Auch einen mehrtägigen Ausflug nach Santo Antao mit der Fähre ist im Programm. In einer Hotelanlage haben wir einen Tennisplatz entdeckt. Der erste Tennisfight ging ganz knapp an Benu. Silvia will dann sicher noch Revanche. Zuerst müssen wir aber noch Tennisbälle beschaffen! (Hatten nur einen Ball, und den haben wir auch noch geschafft)!!!!!


Also bis Bald!

Weitere Impressionen

  • 045 Fischmarkt in Mindelo
  • 028 Gehts uns gut
  • 030 Praia Grande
  • 034 Showman
  • 038 angeschwemmt
  • 031 Praia da Ceilade
  • 039 Thuna frisch auf den Tisch
  • 044 Silvy macht selfi
  • 043 Bay watch

Impressionen Santa Lucia u. Tarfal

  • 051 Abendstimmung
  • 048 Backtag
  • 054 Ankerplatz nur fuer uns
  • 057 Isenl Branco
  • 070 Bunte Fischerboote
  • 069 Strand von Tarafal
  • 072 Kindergarten
  • 073 Kindergartenbesuch
  • 061 Segeln durch die Nacht
  • 077 Vollmondnacht
  • 078 Cockpit Atmosphaere
  • 066 Sonnenuntergang