Ihr Logo hier

Gomera bis Kap Verde

Tag 1 der Überfahrt

021
Es ist Donnerstag, wir schlafen noch mal in Gomera richtig aus. Dann gehts ins Hafenbüro um sich abzumelden. Wir sind im Begriff, Europa zu verlassen! Eine ordentliche Abmeldung würde nur in Teneriffa, La Palma möglich sein, also lassen wir uns im Hafenbüro auf einer Passkopie die Abreise bestätigen.
Nun Leinen los und an die Tankstelle, auftanken! Wir liegen tief im Wasser, haben wir nun 450Lt. Diesel, 700Lt Wasser und Proviant, welcher bis an den Südpol reichen würde, bei uns.
Die ersten Stunden müssen wir mit Motorkraft aus dem Windschatten der Insel bestreiten. Gegen 1400h setzt eine leichte Brise aus Ost ein und wir setzen die Segel und gleiten bei traumhaften Bedingungen südwärts. Kaum Welle, halber Wind, einfach nur schön!
Wir teilen die Nachtwache ein, jeweils 3h Wache, 3h schlafen. Die Nacht, mit der Milchstrasse, Sternen und Mond lassen keine Wünsche offen.

Etmal erster Tag: 115.8sm / ca. 230km ( nicht sehr viel, dafür aber extrem schön)

Tag 2 der Überfahrt

Ist Genacker Time
Der Wind ist nach wie vor moderat aus Ost und wir setzen den Genaker. Dank diesem grossen Tuch kommen wir einigermassen vorwärts. Doch in der nächsten Nacht wird es ungemütlich. Schwacher Wind und Wellen aus allen Richtungen! Unsere Quo Vadis schlägt es von Links nach Rechts und wir stellen fest, dass Küche, Konserven, Weinlager, etc  noch nicht optimal gebunkert sind. Auch die Bodenbretter quitschen erbärmlich und unser wohlverdienter Schlaf fällt ins Wasser. Am Morgen, haben wir die Arbeit erkannt, Silvia korrigiert Küche und Benu die Bodenbretter.
Es sei vorweggenommen, ab sofort ist es viel ruhiger und angenehmer auf unserem Schiff!!!!

Etmal zweiter Tag: 116,4sm / ca. 230km

Tag 3 der Überfahrt

Spinnacker Segeln vom Feinsten
Wetterprophet Christian hat uns per Funk gemeldet, dass die Winde drehen und in einer Flaute enden. Wir nutzen den abflauenden Wind und setzen noch den Spinnaker. Ein Genuss, so über das Meer zu gleiten.
Wir sichten einige 100m entfernt Wale und sind beeindruckt. 
Später müssen wir die Segel bergen und der Motor muss uns die nächsten 20h vorwärts bringen. Nebst Motorenlärm brachte uns die Nacht noch Mücken und Ungeziefer, und dies 1000km vom Festland entfernt!

Etmal Tag 3: 106.4sm / ca. 212km

Tag 4 der Überfahrt

006
Nun ist Passatwind angesagt, 15-20 Knoten. Wir setzen unser Passatsegel und es geht zügig vorwärts. Zuerst schaukeln wir, recht unangenehm, weil die 2m- Wellen, aus Nord-Ost und aus Nord -West kommen. Später normalisiert sich die Situation und es wird richtig schön. Wir surfen in der Welle hoch und runter und geniessen es sehr.
Auch unsere Angelleine ist im Wasser und siehe da, auf einmal haben wir einen Fisch an der Angel. Unser erster gefangener Fisch ist Tatsache. Ab in die Bratpfanne! Eine Goldbrasse ca 30cm. Wunderbar!!! Den zweiten Biss am Köder haben wir wegen technischem Defekt an unserer Angelausrüstung verloren, Schade!
Bem: Silvias Kochkünste sind einfach genial! Immer, bei jedem Seegang *****+

Etmal Tag 4: 135.7sm / ca. 270km

Weitere Impressionen

  • Unser erstes Angler-Erfolgserlebnis
  • Petri heil
  • Unser Nachtessen
  • Passatsegeln vom Feinsten

Tag 5 der Überfahrt

Fresh Sea water 28C
Natürlich werden aus angesagten 5 Bf immer etwas mehr, mit räumlichen Winden zwischen 20 und 30 Knoten, Wellen von etwa 2.5 m, zischen wir unserem Ziel entgegen. Wenn die Wellen passen, ein Genuss - und sie passten.
Mehrmals im Tag benutzten wir unsere Meerwasserdusche am Bug und lassen uns vom 27° warmen Meerwasser beströmen.
Nachmittags um vier, schalten wir den Generator an, um uns einen Cappuccino aus unserer Nespresso-Maschine zu gönnen.
Kaum gemacht, müssen wir den herrlichen Kaffee beiseite stellen - eine etwa 30köpfige Delfinfamilie wird uns die nächste halbe Stunde begleiten - schöner gehts nicht - kalter Kaffee macht schön!

Etmal Tag 5: 138,3 sm /ca. 280km

Tag 6 der Überfahrt

Stockfinstere Nacht
Gemeldet ist abnehmender Wind und bleibende Wellen 2-3m Höhe! Wir richten uns auf ein schaukelndes, unangenehmes Ankommen ein.
Nun wurden wir für einmal positiv überrascht, Wind um die 15 Knoten und traumhafte See mit Wellen exakt aus der richtigen Richtung, von hinten.
Einen Schreckens-Moment erlebte Benu in der Nacht, als plötzlich ein fliegender Fisch den Weg ins Cockpit fand. Am Morgen mussten wir sicher 10 tote Fische vom Deck entfernen - man hätte sie in der Not sicher auch essen können!
Wir warten auf den angekündigten  schwächeren Wind, möchten wir doch Cap Verde gerne tags erreichen.

Weitere Impressionen

  • Fliegender Fisch an Bord
  • Morgenstimmung

Ankunft Cap Verde

Es soll nicht sein, der Wind bleibt konstant und wir werden das Ziel nachts erreichen. Haben noch einmal Traumverhältnisse und würden gerne noch Wochen weiter segeln.
Silvia nimmt mit dem Satellitentelefon Kontakt mit der Marina Mindelo auf und erfragt die Möglichkeit morgens um 0400h in den Hafen einzulaufen. No problem - wir versuchens! Nicht ganz einfach, aber eine halbe Stunde nach Vier gönnen wir uns einen Kleinen vor dem Schlafen.

Fazit: 815sm in knapp sieben Tagen, keine grossartige Fahrten-Leistung.....
aber extrem genussreich, konnten jeden Moment geniessen, genügend schlafen,
haben auf unserer Reise zwei Schiffe gesehen und sonst nur Natur Pur - das wollen und brauchen wir auch in Zukunft

Weitere Impressionen

  • Nachtessen bei 25 Knoten
  • Noch 30sm bis Kap Verde
  • 008 1
  • Einklarieren